Fragen & Allgemeines rund um Walk

Reinigung und Pflege von Walk

Unser Fazit:

Am Besten ist Lüften. Walk ist selbstreinigend!

Wie jede andere Wolle ist auch Walk kein Fan von Waschmaschinen. Einfach an der frischen Luft lüften, am besten bei feuchtem Wetter oder über Nacht. Walk verliert so ganz einfach durch die spezielle Struktur der Wolle alle Gerüche! Auch hier freut sich unsere Umwelt! Versuch es, du wirst überrascht sein. Wollwindeln wurden früher auch nur trocken gelüftet!!

Grobe Schmutz wie z.B. Sand oder Matsch einfach trocknen lassen. Dann abbürsten und fertig.

Durch seine spezielle Faserstruktur und durch das Eigenfett der Schafwolle ist Walkstoff schmutz- und wasserabweisend. Daher sollten Flüssigkeiten schnellst möglichst mit einem feuchten Tuch aufgesaugt/abgewischt werden, damit sollte jeder Fleck vermieden werden.

Falls Du doch planst Dein Walkkleidungsstück zu waschen (z.B. bei Kinderkleidung), empfehlen wir den Walkstoff schon vor dem Nähen im Wollwaschgang (kalt) bei niedriger Schleuderanzahl zu waschen. Noch besser ist Handwäsche. Wichtig ist beim Waschen immer, dass die Temperatur beim Waschen und beim Spülen gleich ist. Der Temperaturunterschied ist das größte Problem bei Wolle/Walk!

Milde Wollwaschmittel (zur Not auch Shampoos für Babys) haben einen neutralen pH-Wert und erhalten so die Struktur der Wollfasern. Voll-, Color-Waschmittel sowie Weichspüler sind dagegen für robustere Textilien und höhere Temperaturen beim Waschen entwickelt worden und eigenen sich nicht für das Waschen von Walk.

Bei einem geliebten Kleidungsstück (Mantel, Jacke) möchte man vielleicht gar kein Risiko eingehen und nutzt die Möglichkeit einer professionellen Reinigung.

Walk kann beim ersten Waschen eingehen, je nachdem, wie stark Dein Walkstoff gewalkt wurde, wird er sich verändern. Ca. 5 – 15% sind möglich. Je starker gewalkt, das heißt, je weniger Du von der Strickstruktur noch siehst, desto weniger wird er eingehen.

Mit jedem Waschgang wird die wasserabweisende Funktion reduziert, da sich das Wollfett rauswäscht. Wenn die wasserabweisende Eigenschaft für Dich wichtig ist, kannst du mit Wollfett nachfetten oder Du verwendest eine spezielle Wollspülung mit natürlichem Wollwachs (Lanolin), denn diese wirken, wie auch Wollwaschmittel rückfettend.

Nein! Niemals im Trockner trocknen! In Form ziehen und liegend langsam trocknen lassen.

Ja, aber: Am besten mit einem feuchten Baumwolltuch. Zu heiß und zu lange gedämpft könnte sich dein Walkstück verformen. Vermeide ein Ziehen nach dem Dämpfen, wenn Walk erhitzt wird und gedehnt wird, kann er seine Form leicht verlieren. Nutze dies als Vorteil, wenn eine Mütze oder Ähnliches zu klein geraten ist, dämpfe sie und ziehe sie ein wenig größer!

Walk nähen und verarbeiten

Ein ganz klares Nein. Wollwalk wird in der Herstellung erst gestrickt und dann gewalkt. Fransen entstehen meistens bei gewebtem Gewebe. Einer von vielen Gründen, warum Walk unser Superheld unter den Stoffen ist 🙂

Wie heißt es so schön? Design ist Geschmackssache. Ob Walkstoff besser offenkantig verarbeitet wird, liegt also in erster Linie im Auge des Betrachters.

Es empfiehlt sich jedoch, vor allem bei dickerem Wollwalk z.B. für Mäntel, Kante auf Kante zu nähen. Hierbei überlappt die Nahtzugabe, das bedeutet, das eine Stoffende schiebt sich unter bzw. über das andere.

Wird Walk im Interior Bereich verwendet, z.B. für Sitzkissen, beim Polstern aber auch beim Nähen von Taschen, kann die offenkantige Naht als Highlight dienen.

Viele Zierstiche, die bei der Verarbeitung von Leder verwendet werden, können Dir als Inspiration dienen und sind bei Walk super leicht anzuwenden.

Auch hier ist Dein Geschmack die Antwort. Rein funktionell sind beide Seiten identisch. Es gibt optisch oft einen kleinen Unterschied, der sich in der Struktur äußert. Die meist etwas lebendigere Seite ist `offiziell` die rechte Seite. Aber wie gesagt, das ist Deine Entscheidung.

Vor allem bei einem “Doubleface Walk” wird dies deutlich, hier kannst Du entscheiden, welche Farbe Du außen oder innen tragen möchtest, denn meist ist ein Doubleface zweifarbig.

Grundsätzlich empfehlen wir Dir, wie bei jedem anderen Stoff auch, auf den Fadenlauf zu achten. Die Elastizität des Walks ist leicht unterschiedlich, je nachdem, ob Du ihn im Fadenlauf dehnst oder nicht. Vor allem bei Bekleidung, die vielleicht doch einmal im Wollwaschgang gewaschen wird, möchte man, dass sich die Teile gleichmäßig verhalten. Je stärker ein Walkstoff gewalkt ist und je dicker er ist, desto weniger spielt der Fadenlauf eine entscheidende Rolle.

Walk ist der perfekte Stoff für Nähanfänger! Walkstoff lässt sich super leicht nähen und verzeiht durch seine Flexibilität sogar kleine Nähfehler. Ein paar Dinge solltest Du jedoch beachten. Wir empfehlen Dir zunächst Klammern anstatt Stecknadeln, besonders bei dickerem Walk macht das vieles einfacher. Eine Rundkopfnadel zum Vernähen von Walk eignet sich am besten, da diese die Wollfaser einfach verdrängt und Du so eine saubere Naht erhältst. Der Stich richtet sich natürlich nach dem Werkstück, verwende z.B. einen Zick-Zack Stich, wenn viel Elastizität erfordert wird. Das tolle am Walk ist, dass er nicht ausfranst, Du musst den Walkstoff also nicht versäubern!

Ein Tipp: Gleiche die Höhe des Füßchens vor dem ersten Stich aus, z.B. mit einem kleinen Reststück. Da Walk teilweise recht dick ist, erhältst Du so von Anfang an eine professionelle Naht.

Wolltressen sind Einfassbänder, die zum Einfassen von Kanten an Ärmeln, Saum, Kapuze etc, verwendet werden können. Oft als farblicher Akzent eingesetzt, oder auch ganz schlicht Ton in Ton. Wolltressen werden sehr häufig bei traditionellen Kleidungsstücken, wie Dirndljacken oder Jankern eingesetzt.

Ein Tipp: Gleiche die Höhe des Füßchens vor dem ersten Stich aus, z.B. mit einem kleinen Reststück. Da Walk teilweise recht dick ist, erhältst Du so von Anfang an eine professionelle Naht.

Allgemeines zu Walk

Ein wunderbares, natürliches Material aus gestrickter und gekochter Wolle, die eine leicht verfilzte Oberfläche hat: fast winddicht, wasserabweisend (nicht wasserdicht), kuschelig warm, aber so atmungsaktiv, dass es fast unmöglich ist, darin zu schwitzen, strapazierfähig und ganz und gar natürlich. Kratzt nicht, antistatisch, antibakteriell, schwer entflammbar, nachhaltig und kompostierbar!!

Walk ist so funktionell wie moderne Windstopper, heute traditionell und modern, von Designern zu Mützen, Pulswärmer, Taschen, toller Kleidung uvm. verarbeitet. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Einmal Walk immer Walk!

Nach der Schafschur wird das Vlies gewaschen und in mehreren Arbeitsgängen gekämmt, gestreckt, und gesponnen. Dabei wird nur die geschorene Wolle von lebenden Schafen verwendet, denn nur sie darf als Reine Schurwolle bezeichnet werden. Die gesponnene Wolle wird gestrickt, gekocht und zum Teil mechanisch bearbeitet (gepresst). Durch diese Behandlung verändert der Stoff seine Oberflächenstruktur und seine Eigenschaften. Die Schuppenschicht der Wolle öffnet sich und die Wollfasern verhaken sich ineinander. Dabei schrumpft das Gestrickte um ca. 1/3 seiner ursprünglichen Größe. Bei dieser Produktionsmethode werden keine Chemikalien oder Weichmacher verwendet, es kommt lediglich klares Gebirgswasser zum Einsatz. Der so behandelte Stoff ist nun sehr strapazierfähig, wind- und wasserabweisend und ausgesprochen angenehm im Tragen.

Walk ist ein Stoff, der auf eine sehr lange Tradition zurückblicken lässt. Die ältesten bekannten Funde stammen aus der Türkei aus der Zeit um 6.500 v. Chr. In den Gletscherregionen zwischen Italien und Österreich wird auch schon seit 2.000 Jahren gewalkt.

Unsere hochwertigen Walkstoffe kommen ausschließlich aus Italien, Österreich und Deutschland.

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